Das Gehör


Das menschliche Ohr


Das Gehör
  1. Gehörschnecke
  2. Bogengänge
  3. Hammer
  4. Gehörgang
  5. Ohrmuschel
  6. Röhre von Eustachius
  7. rundes Fenster
  8. Steigbügel
  9. Amboss
  10. Trommelfell

Unser Ohr ist in 3 Bereiche gegliedert: das Außen-, das Mittel- und das Innenohr. Das Außenohr fängt die Schallwellen auf und befördert diese zum Trommelfell, welches dadurch in Schwingungen versetzt wird. Diese Schwingungen werden dann im Mittelohr durch Hammer, Amboss und Steigbügel auf den Zugang zum Innenohr übertragen. Das Innenohr wiederum beherbergt unser Gleichgewichtsorgan und die so genannte Schnecke. Im Innenohr werden die Schallwellen in Nerven-Reize umgesetzt: Die Schnecke besteht aus drei mit Flüssigkeit gefüllten Räumen - genannt Schneckengang, Vorhof und Paukentrompete. Diese Räume sind durch Membranen getrennt (Reißnersche und Basilarmembran). An der Basilarmembran sitzt das Cortische Organ, das mit den Rezeptoren des Ohres - den sogenannten Haarzellen - bestückt ist. Wird nun eine Schallwelle durch das ovale Fenster geleitet, kommt es zu einer Volumensverschiebung der Flüssigkeiten in der Schnecke. Daraus resultiert eine wellenförmige Bewegung der Membranen, die wiederum die Haarzellen gegenüber der Tektorialmembran verschiebt. Diese Verschiebung aktiviert unseren Gehörnerv.


Geräusch / Lärmbelastung – Was ist Lärm?


Lärmometer

Geräusche, die wir als störend empfinden, werden als Lärm bezeichnet. Ob Geräusche als Lärm empfunden werden, kann von vielen Ursachen abhängen, wie z.B. der momentanen Stimmung oder Verfassung eines Menschen. Es gibt somit keine feste Grenze für eine Lärmempfindung. Schall wird als Lärm bezeichnet, wenn er das menschliche Ohr schädigt oder belästigt! Um zu beurteilen, ob eine Lärmgefährdung des Gehörs besteht, muss der Lärm d.h. die Schall-Emission gemessen werden. Dies kann auf vielerlei Arten geschehen: kurzfristige Daten ergeben sich mit Handgeräten oder bei Messungen über einen längeren Zeitraum - wie z.B. eines 8-Stunden-Arbeitstages - mit entsprechenden Messgeräten, die die Lärmbelastung eines Arbeitnehmers über diesen Arbeitstag aufnehmen. Der so ermittelte Schallpegel wird in Dezibel [dB(A)] angegeben. Die vom Menschen empfundene Schmerzgrenze liegt bei ca. 120 dB(A). Bei höheren Schallpegeln besteht die Gefahr einer substantiellen Verletzung. Bei einem Explosionsknall von 150 dB(A) kann das Trommelfell platzen. Aber auch geringe Schallpegel schädigen unser Gehör nachhaltig, wenn die Lärmbelastung langfristiger auf unser Ohr einwirkt. So lassen sich schon bei kontinuierlichen Lärmbelastungen über 75 dB(A) spätere Gehörschäden nicht mit 100%-iger Sicherheit ausschließen.


Das Ohr- ein komplexes System

Tagtäglich hören wir verschiedenste Geräusche, Stimmen und Klänge-unsere Ohren stehen permanent auf Empfang, um uns die vielfältige Welt der Geräusche zu vermitteln. Der Hörsinn ist einer unser wichtigsten Sinne. Durch ihn sind wir in der Lage zu kommunizieren, wir werden bei Gefahren gewarnt oder wir hören Musik. Das Hören wird als etwas Selbstverständliches erlebt. Menschen, die unter einem langsam voranschreitenden Hörverlust leiden, nehmen das auch lange nicht wahr. Betroffene haben keinen direkten Vergleich, denken es ist alles normal wie es ist.

Schlecht Hören ist mit einschneidenden Konsequenzen im Leben verbunden

Bereits ein geringer Hörverlust führt zu einer Funktionseinbuße. Das Sprachverstehen in Situationen wie in einem Restaurant, bei einer Konferenz oder bei einer Familienfeier wird zunehmend schwieriger. Eine Problematik entsteht: Betroffene können Gesprächen nicht mehr folgen und ziehen sich oft aus ihrem sozialen Umfeld zurück, denn es wird als peinlich empfunden, wenn beispielsweise Fragen nicht so beantwortet werden, wie sie gestellt wurden.
Missverständnisse entstehen, Spannungen im beruflichen und privaten Umfeld sind die Folge. Es entwickelt sich oft Misstrauen, da die eigene Umwelt durch das Ohr nicht mehr überwacht und kontrollierbar werden kann.


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